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Vom Anbieter-Rating zur individuellen Einschätzung

Geschrieben von ZWEI Wealth | 03.09.2025 06:15:00

Verteilung Anbieter-Rating  

Die Grafik zeigt die Verteilung der Ratings über alle Banken und Vermögensverwalter. Das Rating basiert auf einem umfassenden Kriterienkatalog und ist für Kunden wie Anbieter transparent einsehbar.

15% der Anbieter

Der Vermögensverwalter ist typischerweise im Portfolio Management hochspezialisiert und verfügt über einen langen Leistungsausweis. Die individuelle Offerte bleibt entscheidend.

40% der Anbieter

Der Vermögensverwalter weist im Portfolio Management gute Kompetenzen und Erfahrung. Die individuelle Offerte bleibt entscheidend.

32% der Anbieter

Der Vermögensverwalter verfügt über ausreichende Kompetenzen und Erfahrung. Die individuelle Offerte bleibt entscheidend.

9% der Anbieter

Der Vermögensverwalter zeigt im Portfolio Management die notwendigen Kompetenzen, hat typischwerweise jedoch in einigen Bereichen Verbesserungspotenzial. Die individuelle Offerte bleibt entscheidend.

4% der Anbieter

Der Vermögensverwalter weist typischwerweise Verbesserungspotential in Bezug auf Kompetenzen oder Erfahrung auf. Die individuelle Offerte bleibt entscheidend.

 

Das Anbieter-Rating von ZWEI Wealth umfasst sechs Kriterien: 

Was sind die Qualitätsmerkmale guten Portfolio Managements? Auf Basis unserer Erfahrungen und Analysen der vergangenen Jahre kann ZWEI Wealth Banken und Vermögensverwalter gezielt auf die entscheidenden Erfolgsfaktoren hin einschätzen. Daraus wurde ein Ratingsystem entwickelt. Die Eckpfeiler der Methodik sind nachfolgend beschrieben. Im Wesentlichen fasst das Anbieter-Rating die Stabilität, Erfahrung, Spezialisierung und den Leistungsausweis eines Vermögensverwalters zusammen. Das Rating folgt einer strikt regelbasierten Logik. Die Einschätzung für eine Bank oder einen Vermögensverwalter erfolgt bei deren Anmeldung auf der ZWEI Wealth Office Plattform oder auf Kundenanfrage und wird regelmässig überprüft und angepasst.

  1. Wie lange existiert die Firma bereits?
    Das Portfolio Management einer jungen Firma muss sich erst bewähren und durch verschiedene Marktphasen optimiert werden. Wer beispielsweise die Finanzkrise 2007/08 erfolgreich gemeistert hat, konnte sein Investmentkonzept bereits in einer Systemkrise unter Beweis stellen.

  2. Wie viel Vermögen wird verwaltet?

    Zwar gibt es langjährig tätige Verwalter, deren Volumen unter 100 Millionen CHF liegt. Dies deutet jedoch oft auf „Friends & Family“-Geschäfte oder wenige grosse Investoren hin. Empirisch zeigt sich, dass sich ein Investmentkonzept ab einem Volumen von rund 1 Milliarde CHF in einer breiteren Investorengruppe bewährt hat. Gleichzeitig kann ein zu grosses verwaltetes Vermögen dazu führen, dass das Portfolio Management in seinen Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt wird.

  3. Wie viele Mitarbeitende werden beschäftigt?

    Ein Unternehmen mit 11 bis 250 Mitarbeitenden ist gross genug, um Stabilität zu gewährleisten, bleibt jedoch agil für Anpassungen. Zu wenige Mitarbeitende bergen ein hohes Personenrisiko beim Abgang von Schlüsselfiguren. Zu viele Mitarbeitende erhöhen hingegen das Risiko von Bürokratie und ineffizienten Kostenstrukturen für Kunden.

  4. Wie spezialisiert ist ein Vermögensverwalter?
    Erfahrungswerte und Studien zeigen, dass ein hoher Spezialisierungsgrad auch in der Vermögensverwaltung tendenziell zu besseren Resultaten für die Kunden führt.

  5. Wie gestaltet sich die Besitzstruktur?
    Börsenkotierte Unternehmen sind dem Druck von Quartalsresultaten ausgesetzt, was im Portfolio Management zu Zielkonflikten führen kann. Familien- oder Partnerunternehmen hingegen können längerfristig planen – was sich nachweislich positiv auf die erzielten Resultate für Kunden auswirkt.

  6. Sind die notwendigen Lizenzen vorhanden?

    Selbstverständlich muss ein Vermögensverwalter über alle erforderlichen Lizenzen für die gewählte Tätigkeit verfügen.