ZWEI Wealth Blog

Ist Bitcoin das neue Gold?

Geschrieben von Cyrill Moser | 30.11.2025 23:30:00

Gold als Asset Class 

In den letzten zwölf Monaten hat sich der Gold-Preis deutlich nach oben bewegt. Laut Börsendaten liegt der Preis Ende November 2025 rund 60 % über dem Niveau von vor einem Jahr in US Dollar. Im Oktober 2025 wurde ein neues Allzeithoch erreicht – ein Zeichen dafür, wie stark die Nachfrage nach Gold aktuell ist.  

Der Goldpreis wird durch mehrere Faktoren angetrieben: 

  • Inflations- und Währungsrisiken: In Zeiten, in denen Inflation hoch oder unvorhersehbar ist oder das Vertrauen in Papierwährungen sinkt, wird Gold oft als „sicherer Hafen“ betrachtet. Obwohl in der Schweiz die Inflation sehr tief ist, ist dies in anderen Ländern nicht der Fall und darum ein gutes Argument.  
  • Zinspolitik und Realzinsen: Niedrige oder negative Realzinsen (also wenn die Inflation die Nominalzinsen übersteigt) machen Gold attraktiver, weil Gold selbst keine Zinsen liefert. In einem solchen Umfeld steigt die Nachfrage nach Sachwerten wie Gold.  
  • Institutionelle Nachfrage – Zentralbanken & Investoren: Zentralbanken weltweit stocken weiter ihre Goldreserven auf; das begrenzt das Angebot und erhöht die Nachfrage. Gleichzeitig sehen viele Privatanleger Gold inzwischen nicht nur als Schmuck, sondern als strategische Alternative zu Aktien und Anleihen und mit unzähligen Trackerprodukten ist investieren in Gold auch für Retailkunden sehr einfach geworden und der Markt liquider.  
  • Ängste wegen geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheit: Krisen, Schuldenprobleme oder geopolitische Spannungen verstärken das Bedürfnis nach Vermögenssicherheit und Gold profitiert oft in solchen Zeiten.  

All diese Faktoren unterstreichen, warum Gold heute wieder eine zentrale Rolle in vielen Portfolios spielt. Anders als Aktien oder Anleihen korreliert Gold in der Regel sehr gering oder sogar negativ mit traditionellen Anlageklassen — insbesondere in Krisenzeiten.  

Dadurch kann Gold sowohl als „Absicherung“ wirken, wenn andere Anlagen einbrechen, als auch langfristig zum Erhalt der Kaufkraft beitragen — etwa bei hoher Inflation oder Währungsabwertung.  

Viele Investmentexperten empfehlen daher eine moderate Beimischung von Gold (z. B. 5–10 % eines Gesamtportfolios), um Risiken zu Beispiel in einem ausgewogenen Portfolio besser zu streuen.  Obwohl Gold keine Dividenden liefert, gilt es als „sicherer Hafen“ und hat heute – vielleicht mehr denn je – ein sinnvoller Bestandteil für Anleger, die nicht alles auf eine Karte setzen wollen. 

Viele Vermögensverwalter auf der ZWEI Wealth Plattform haben eine Allokation in Gold als festen Bestandteil ihres Angebots.  Ob sich dies auch für Ihre persönliche Situation eignet, evaluieren Sie am besten in einem Planungsgespräch mit einem Wealth Officer. 

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Bitcoin im Portfolio?  

In den letzten zwölf Monaten hat der Bitcoin eine bemerkenswerte Entwicklung erlebt und der Kursverlauf zeigt eindrücklich, wie stark sich Chancen und Risiken im Bereich digitaler Vermögenswerte überlagern. Die Kryptowährung erreichte mit über 125’000 US Dollar Anfang Oktober ein neues Allzeithoch.  Diese Entwicklung wurde unter anderem getrieben durch starke Zuflüsse in Bitcoin-ETFs und eine wachsende Nachfrage von Privatanlegern und – in bescheidenerem Ausmass - institutionellen Investoren.  
 
Danach setzte aber eine rasante Talfahrt ein und über 12 Monate gesehen, lag der Bitcoin Ende November 2025 sogar rund 6% tiefer. Vom Hoch Anfang Oktober aus betrachtet, mussten Anleger sogar einen Einbruch von fast 30% verkraften. Diese Bewegung ist typisch für Bitcoin: Phasen dynamischer Aufwärtsbewegungen werden regelmässig von abrupten Rücksetzern abgelöst. 
 
Doch welche Faktoren treiben die Kurse von Bitcoin? Die Befürworter der Kryptowährung nennen for allem das begrenzte Angebot, die Dezentralisierung, die Sicherheit durch die Blockchain Technologie und damit verbunden neue Anwendungen sowie die zunehmende Nachfrage und Akzeptanz von unterschiedlichen Investorengruppen als Treiber.  

Gegenargumente sind ebenfalls zahlreiche zu finden.  Vom Fehlen eines intrinsischen Wertes über die extrem hohe Volatilität, vom hohen Energieverbrauch über Sicherheitsrisiken, dem Fehlen von Regulierungen oder Einlagensicherungen bis hin zu den hohen Transaktionsgebühren.   

Klassische und anerkannte Methoden um eine Aussage über die “faire” Bewertung zu machen schlagen meist fehl, man greift zwangsläufig eher zu einer Technischen Analyse der historischen Kursentwicklung.  

Bitcoin wird oft auch als Diversifikator für ein Portfolio gehandelt. Dazu muss man sagen, dass sich die Korrelation der Bitcoin Kurse und des Aktienmarktes in den vergangen Jahren stark verändert hat. Vor 2020 konnte man eine negative Korrelation zum US Aktienmarkt verzeichnen, seither hat sich dies signifikant geändert und die Korrelation ist seit 5 Jahren positiv und damit der Diversifikationseffekt zumindest in Frage gestellt.   

Klar ist: Wer in Bitcoin investiert, sollte sich der deutlich höheren Schwankungen bewusst sein und ein entsprechendes Risikoverständnis mitbringen.  Sogennante “Drawdowns” waren in der Vergangenheit grösser und länger als in traditionellen Anlagekategorien.  
 
Für Kunden, die eine Allokation in Bitcoin oder andere Kryptowährungen suchen, kann Zwei Wealth bei der Auswahl eines geeigneten Anbieters helfen