Die Vermögenssteuer: Eine schleichende Erbschaftssteuer

Wenn wir über Steuern sprechen, denken viele an Einkommenssteuer, Mehrwertsteuer oder Gewerbesteuer. Doch es gibt eine Steuerart, die oft übersehen wird, obwohl sie eine erhebliche Auswirkung auf das angesparte Vermögen haben kann: die Vermögenssteuer. Auf den ersten Blick mag sie harmlos erscheinen, insbesondere im Vergleich zu anderen Steuerarten. Doch wenn man genauer hinschaut, erkennt man, dass die Vermögenssteuer über die Jahre hinweg einen ähnlichen Effekt haben kann wie eine Erbschaftssteuer – nur in kleineren, jährlichen Portionen.

 

Ein stetiger Abfluss

Wenn Sie beispielsweise eine Vermögenssteuer von 1% auf ein Vermögen von CHF 1 Million zahlen, bedeutet dies eine jährliche Abgabe von CHF 10.000. Dies erscheint auf den ersten Blick nicht besonders viel. Doch über ein Jahrzehnt betrachtet sind dies bereits CHF 100.000, und das ohne Berücksichtigung von Zinseszinsen oder Wertsteigerungen.

 

Die versteckte Wirkung auf den Erbschaftswert

Stellen Sie sich vor, Sie könnten diese CHF 10.000 jedes Jahr investieren und eine durchschnittliche Rendite von 5% erzielen. Nach 10 Jahren wären dies nicht nur die eingangs erwähnten CHF 100.000, sondern dank Zinseszinsen fast CHF 130.000 mehr in Ihrem Vermögen. Bei fortgesetzter Zahlung der Vermögenssteuer wird ein signifikanter Anteil des Potenzials zur Vermögensmehrung aufgezehrt.

 

Kumulative Effekte über die Jahre

Nehmen wir an, die Vermögenssteuer bleibt konstant bei 1%. Bei einem wachsenden Vermögen, zum Beispiel durch Wertsteigerungen von Immobilien oder Aktien, steigt auch der absolute Betrag, der als Vermögenssteuer gezahlt werden muss. Wenn Ihr Vermögen über die Jahre auf CHF 2 Millionen anwächst, zahlen Sie bereits CHF 20.000 pro Jahr. Über 10 Jahre sind das CHF 200.000 – und das ist nur der einfache Betrag ohne Berücksichtigung möglicher Renditen.

 

Ein Vergleich zur Erbschaftssteuer

Angenommen, Sie hinterlassen ein Vermögen von CHF 2 Millionen, und auf dieses wird eine Erbschaftssteuer von 10% erhoben. Das wären in einem Schritt CHF 200.000, die an den Staat gehen. Vergleicht man dies mit der oben beschriebenen Vermögenssteuer von 1%, so zeigt sich, dass Sie über einen Zeitraum von 10 Jahren denselben Betrag in Form von Vermögenssteuern gezahlt hätten.

Der entscheidende Unterschied: Während die Erbschaftssteuer einmalig anfällt und oft erst am Ende des Lebens eines Menschen zur Anwendung kommt, wirkt die Vermögenssteuer jährlich und beeinflusst damit kontinuierlich die Vermögensentwicklung. Ein Vermögen, das jedes Jahr um einen kleinen Prozentsatz durch Steuern reduziert wird, hat weniger Potenzial, von den Vorteilen des Zinseszinseffekts zu profitieren.

 

Fazit

Die Vermögenssteuer kann, wenn sie über viele Jahre hinweg betrachtet wird, ähnliche Auswirkungen auf ein Vermögen haben wie eine Erbschaftssteuer. Der Hauptunterschied besteht darin, dass sie in kleineren, jährlichen Portionen anfällt und somit das Vermögenswachstum über die Jahre stetig beeinflusst. Für Anleger ist es daher wichtig, diesen Aspekt bei ihrer langfristigen Finanzplanung zu berücksichtigen und gegebenenfalls nach Möglichkeiten zu suchen, die Steuerlast zu optimieren.

 

 

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